Bojenprojekt

Wattenmeer-Treibbojen-Mission

Die AATiS-Treibboje wurde am 15.6. vom Japsand geborgen und zur Hallig Hooge gebracht. Sie soll in den nächsten Tagen dem Kapitän eines Linienschiffes übergeben und nach Schlüttsiel transportiert werden. Der AATiS möchte diese Treibboje für eine erneute Mission vorbereiten.

Nach drei erfolgreichen Versuchen im Bodensee sollte dieses Jahr im Rahmen des Treibbojenprojektes erstmalig eine Boje im Salzwasser ausgesetzt werden. Funkamateure aus Nordfriesland boten sich an, ein solches Experiment vor Ort zu begleiten. So fiel die Entscheidung nicht schwer, diesmal eine Boje im Wattenmeer zwischen den Halligen Hooge und Amrum auszusetzen - zumal der AATiS bereits drei Jahre zuvor an der Berufsbildenden Schule in Niebüll erfolgreich ein Seminar veranstalten konnte.
Anders als im Bodensee fehlte leider die Amateurfunk -Infrastruktur, um auch Beobachtern in der Ferne die Teilnahme zu ermöglichen. Daher beschloss der AATiS, diesen Treibbojenversuch mit der Installation eines Netzes von APRS-Digipeatern zu verbinden. Rund um das geplante Aussetzgebiet der Boje wurden automatische Stationen eingerichtet - an den Berufsschulen Niebüll DL0NIB und Husum DL0BSH sowie dem Fernmeldeturm Bredstedt mit dem Rufzeichen DK0SOM -, welche die Aussendungen der Boje auf 144,8 MHz im APRS-Netz weiter reichen sollten bis nach Wilhelmshaven (DB0WHV), wo die Daten dann in das deutschlandweite Convers-Netz eingespeist werden sollten. So konnten auch Funkamateure in Süddeutschland auf einer Karte die Boje im Wattenmeer verfolgen.
Als sehr hilfreich erwiesen sich Funkamateure auf der Insel Föhr (u.a. DG1LTK) und am Leuchtturm Westerhever (DG7YEX), welche mit ihren privaten Stationen über mehrere Tage hinweg die Bojendaten in APRS weiter transportierten.

Als Termin für den Bojeneinsatz wurde das erste Mai-Wochenende ausgewählt. ...